Mittwoch, 17. März 2010

FLR ist Arbeit!

Oftmals kommt es einem so vor gerade wenn man die einschlägigen Blogs und Foren so liest als würde in einer FLR alles von selber laufen. Eine weiblich geführte Beziehung macht in der Realität halt nicht immer nur Spaß!
Viel eher besteht sie aus ständiger Arbeit und Disziplin für beide Beziehungspartner.

Zuletzt noch bin ich auf dem Blog von Dominique von Sternenberg auf einen Artikel gestoßen, der genau das auch bei im höchsten Maße erfahrenen Partnern beschreibt.

Wie in jeder anderen Beziehung auch klappen die Dinge eigentlich nur so lange wirklich gut und machen Spaß, wie beide Partner bereit sind immer wieder auf`s neue die notwendige Energie in das Miteinander zu investieren. Es ist wichtig, das man wie ein Luchs aufpasst, einmal getroffene Herarchien und Absprachen nicht durch den Alltag wieder zu verwässern. Und dann kommt hier auch noch das "Machtgefälle" dazu. Natürlich muss ich als submissiver Part darauf achten nicht von unten nach oben zu dominieren, muss lernen realistische Erwartungen an den Tag zu legen um die Frustration in handhabaren Bereichen zu halten. Aber was tue ich denn wenn mir die Sache über den Kopf wächst? Macht es mir noch Spaß wenn ich jeden Tag den Haushalt schmeiße, mich um meine Aufträge kümmer, aber auf der anderen Seite bei der Erotik lange Funkstille herrscht? Irgendwann kippen solche Konstrukte, schlichtweg weil der Frust überhand nimmt.

Aber wie kann man diese Situationen vermeiden?

Der wichtigste Punkt für mich ist ersteinmal das wirklich beide Partner fortan FLR leben wollen. Also ein real ausgesprochenes oder sogar nieder geschriebenes grundsätzliches Agreement.
Und wenn man dann schon mal dabei ist was zu schreiben, warum nicht auch gleich die Eckpfeiler Eurer FLR mit nieder schreiben. Klare Grenzen schaffen in denen es sich für beide Partner lohnt zu leben. Mit Rechten und Pflichten auf beiden Seiten. Ich scheue mich davor das Vertrag oder gar Sklavenvertrag zu nennen, denn das würde wohl in den meisten Fällen zu weit gehen!

Kleine gemeinsame tägliche Rituale helfen dabei sehr die Dinge einfach nicht aus dem Blick geraten zu lassen... In den Kommentaren zu meinem letzten Beitrag wurde ganz konkret nach der Wirkung von diesen gefragt. Bei uns ist z.B. eines der Rituale, das ich meiner Elvira morgens, nach dem ersten Wecker klingeln, einen heißen Kaffee an ihr Bett bringe. Damit zeige ich ihr jeden Morgen auf`s Neue das ich fest gewillt bin Ihr-zu-dienen. Und wer mich kennt der weiß das ich zuvor nie vor dem X-ten mal Klingeln überhaupt ein Augenlied angehoben habe.
Unser Abendritual ist dann wiederum eher auf mich gemünzt. Sie gibt mir den Schlüssel für die Reinigung vom Birdlocked, wenn alles wieder ordentlich verpackt ist gebe ich Ihr diesen zurück.
Eine ganze Zeit lang war es dann so das Sie grundsätzlich anfing mich durch streicheln, küßen und ihre Äußerungen heiß zu machen, was manchmal mit meinem Kopf zwischen ihren lieblichen Schenkeln, viel häufiger aber in einem zärtlichen Gute Nacht-Kuß begleitet von einem diabolischen Lächeln ein Ende fand. Das Ergebniss war das ich mich verstanden fühlte. Sie gab mir ein Stück Energie, ein Stück Erotik die wieder Antrieb für mich waren am nächsten Morgen mit guter Laune und dem Kaffee in der Hand neben ihrem Bett zu stehen.

In sofern ist FLR halt auch Arbeit für die Frau. Die Spannung zu halten, Erotik in den Alltag hinein zu bringen ist nicht immer einfach. Vor allem wenn ihr aus welchen Gründen auch immer nicht der Sinn nach Sex steht. Muss er auch nicht! Denn zu erotisieren und Sex zu haben/geben sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuh!

Bei mir zumindest ist es so das ich gut ne Weile ohne Sex kann... aber nicht einen Tag ohne ein Quentchen Erotik.

5 Kommentare:

  1. Toll geschrieben, ist auch meine Meinung. Irgend eine Art Frauenpower sollte täglich vorhanden sein und die Zeit die ich der Herrin erspare sollte Sie wenigstens zu einem zehntel an den Diener zurück geben. KG. tragen ohne beachtet zu werden ist tierischer Unfug. Eine Herrin ohne Verantwortung ist ein Miststück und nicht wehrt einen Sub. zu besitzen.

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  2. Ihr Sub. bringt Ihnen soviel ergebene Zuneigug entgegen und Sie treten sie mit Füßen. Ich würde Ihnen den Kaffee in`s Bett schütten. Es ist schon erstaunlich wie Ihr sogenannten Damen euere Regeln missachtet. Tüpisch Frau ohne Verantwortung.

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  3. Hmmm... ich glaube du solltest meinen Beitag nochmal lesen... Zitat: "Ihr Sub. bringt Ihnen soviel ergebene Zuneigug entgegen und Sie treten sie mit Füßen. Ich würde Ihnen den Kaffee in`s Bett schütten. Es ist schon erstaunlich wie Ihr sogenannten Damen euere Regeln missachtet. Tüpisch Frau ohne Verantwortung."

    Meine Elvira verehre ich dafür vor allem das sie mittlerweile ganz genau spürt wie es für uns gemeinsam gut laufen kann...

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  4. Schöner Beitrag. Kritik ist unangemessen und am Thema vorbei finde ich.
    Dieser Aspekt ist doch so wichtig: es kommt nicht auf den Sex an, sondern auf das Teasing, um einen Mann bei Laune und an der Leine zu halten.
    Verhaltensweisen mit diesem Glanz zu versehen, die eigentlich mit Erotik gar nichts zu tun haben, das ist die Kunst/ Aufgabe der Frau.

    Je mehr sie das beherrscht, desto mehr kann sie von ihrem Sub erwartten und desto mehr wird sie auch von ihm bekommen.

    Du bist da ja scheinbar in besten Händen!

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  5. "Bei mir zumindest ist es so das ich gut ne Weile ohne Sex kann... aber nicht einen Tag ohne ein Quentchen Erotik."
    Dieser Satz hat mir als "starker Frau" gut gefallen. Und natürlich ist FLR auch Arbeit für die Frau!

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